Oldenburg: Fahrraddemo findet am Sonntag unter besonderen Umständen statt

Fahrraddemo Oldenburg

Update 12.07.2020: Laut aktueller Pressemeldung der Organisatoren haben dieses Jahr rund 2000 Fahrradfahrer an der Fahrraddemo teilgenommen. Für die Veranstalter war die Demo damit ein voller Erfolg, so Lara König (mobilol.de).

Demonstranten der Fahrrademo in Oldenburg vor dem Start

Fahrraddemo heißt es am Sonntag den 12.07.2020 in Oldenburg (Oldb). Bereits im Jahr 2019 wurde die Fahrrad-Demonstration im niedersächsischen Oldenburg durchgeführt, damals nahmen rund 1300 Menschen an der Demo teil. Der Start der Demonstration ist um 14 Uhr am Pferdemarkt und führt zum Teil über die Autobahn.

Auch in diesem Jahr wird für eine Mobilität demonstriert, die Sozial und Umweltverträglich ist. 2020 ist jedoch alles etwas anders, aufgrund von Corona müssen die Teilnehmer einen Mindestabstand einhalten. Auch dürfen bei der Auftaktveranstaltung maximal 800 Teilnehmer dabei sein, diese haben einen Mund- und Nasenschutz zu tragen.

Tausende Fahrradfahrer fahren auf dem Stadtring und Pferdemarkt in Oldenburg

Die «Not» wird aber auch zur Tugend, mit «Poolnudeln» wird der 1,5 Meter Mindestabstand zum Überholen von Fahrradfahrern (gesetzlich vorgeschrieben seit der StVO Novelle 2020) symbolisch angezeigt. «Viele der Autofahrer wissen dies gar nicht und in den meisten Fällen werden Radfahrer zu knapp überholt.» Wer hat, möge bitte eine solche «Poolnudel» mitbringen oder im Vorfeld eine bei den Veranstaltern zum Selbstkostenpreis abholen.

Wer selbst an der Fahrraddemonstration in Oldenburg teilnehmen möchte, kann dies auch spontan machen. Während der Fahrt gibt es keine Einschränkungen bei der Anzahl der Teilnehmer. Eine Anmeldung bedarf es nicht, es sind jedoch alle Teilnehmer angehalten, sich an die aktuellen Sicherheits- und Hygienevorschriften zu halten.

Die Verkehrspolitik muss überdacht werden

Das Auto nimmt wesentlich mehr Platz als ein Fahrrad ein, dabei kommt man in der Stadt teilweise schneller mit dem Zweirad an sein Ziel und belastet die Umwelt weniger. Staus in den Straßen, zu wenig Parkplätze und vor allem zu wenig gute Fahrradwege und Straßen die für den Radverkehr ausgelegt sind. Das Fahrrad hat und wird an Bedeutung gewinnen. Das Jahr 2020 kann bereits jetzt schon als eines echtes Fahrradjahr bezeichnet werden. Noch immer sind in einigen Lagern Fahrräder, Fahrradzubehör knapp.

Auf die Frage, ob seit der letzten Demo bereits Veränderungen wahrgenommen wurden, teilte uns Mobilol.de mit: «Schön ist jedoch zu sehen, dass seit der letzten Demo im September 2019 die Sensibilität für das Thema bei den Bürger*innen und den Medien stark zugenommen hat.» Ziel ist eine «Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs in Oldenburg um 50 Prozent in den nächsten 5 Jahren» und der Ausbau des ÖPNV.

Die Route bei der Fahrraddemo in Oldenburg

Los geht es am Pferdemarkt, die Startzeit ist 14 Uhr. Hier müssen die Teilnehmer einen Abstand von 2 Metern halten, Markierungen sollen dabei helfen, dass dies eingehalten werden kann. Zum Auftakt sind 4 Redebeiträge geplant, eine Abschlusskundgebung wird es aufgrund der besonderen Lage nicht geben, so Lara König von Mobilol.de auf Nachfrage.

Vor dem Radiogerät und via Stream live mit dabei sein

Vom Pferdemarkt aus setzt sich das Feld der Demonstranten in Richtung Stadtring fort, um über die Alexanderstraße auf die «Nordtangente» der Autobahn 293 (A 293) zu fahren. Über die Abfahrt «Donnerschwee» verlassen die Teilnehmer die Autobahn wieder und fahren zurück zum Pferdemarkt, hier soll sich die Demo auflösen. Begleitet und kommentiert wird die Demo live ab 13:45 Uhr vom O1, einem regionalen Radiosender. Auf der Frequenz UKW 106,5 MHz oder im Livestream kann man mit dabei sein. Die Route von ca. 10 km kann hier genauer nachgesehen werden: maps.ie

Fahrradfahrer auf der Autobahn

Ordner und helfende Hände gesucht

Die Veranstalter suchen noch Ordner, die bei der Demo helfen möchten. Wer Interesse hat, schreibt eine E-Mail an das Team von «mobilol.de«. Unterstützt wird die Fahrraddemo von: dem VCD, ADFC Oldenburg, dem NABU, Greenpeade Oldenburg, O1, RobinWood und dem Klima Kollektiv Oldenburg u. a..

Video aus dem letzten Jahr

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